Majoran – ein zunehmend unerkanntes und wieder(-an-)erkanntes Kraut?

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Majoran © Liz Collet

Kürzlich erwähnte in einer Unterhaltung von drei Mittzwanzigerinnen eine, dass sie Majoran in das Rezept gebe. Darauf eine der beiden anderen: „Wie schmeckt Majoran? Hab ich noch nie gegessen.“

Letzteres dürfte sich mutmasslich um Weiterlesen

Basilikum vermehren leicht gemacht

Basilikum vermehren © Liz Collet

Basilikum vermehren © Liz Collet

Basilikum vermehren ist so einfach, Gärtnereien würden mich verhauen, dass ich das ausplaudere.

Nein, nicht Gärtnerein, die ich kenne und mag und bei denen ich jedes Jahr meinen Kräuterbestand wieder auffrische. Deren Pflanzen sind ohnehin robuster und für die Zwecke Weiterlesen

Beinwell

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Beinwell © Liz Collet

Beinwell gehört nicht zu den essbaren Pflanzen, wohl aber zu den Heilpflanzen, die daher – zumal er hier im Blauen Land in der Natur zu finden ist – auch hier der Erwähnung wert sind.

Er trägt seinen Namen dank seiner seit mehr als 2000 Jahren bekannten Wirkung als Heilpflanze, welche den (Ge-)Beinen gut tue. Der griechische Arzt Dioskurides (40 bis 90 n. Chr.) beschrieb Beinwell (Symphytum offizinale) bereits in seinem Lehrbuch „Materia medica“ als hilfreiches Mittel bei Knochenbrüchen, Verrenkungen und Gelenkbeschwerden.

Die mit den glöckchengleichen Blüten hübsch anzusehende, aber rau behaarte Pflanze findet man hier im Murnauer Moos und in der Gegend des Blauen Landes gern, sie wird bis zu 1,5 Meter hoch. Die Blätter sehen Weiterlesen

Pfefferminze {Mentha piperita}, Pfefferminzöl und „Echte Apotheker-Pfefferminzplätzchen“

Echte Apotheker Pfefferminzplätzchen © Liz Collet
Echte Apotheker Pfefferminzplätzchen © Liz Collet
Cave! Dieser Post hat möglicherweise Nebenwirkungen. Er ist eine kleine Lanze für die Apotheke um die Ecke. Bei mir wie bei Ihnen.  Und natürlich eine Lanze für die Kindheitserinnerung . Und ………ja, ich bin immer noch ein Kindskopf, also gibt es sie noch immer für mich, auch wenn Kindheit schon ein bisserl her ist. Aber ich halte es da sehr gern mit einem meiner Lieblingsautoren, der seinerzeit schon wusste, dass nur der ein grosser Mensch sei, der sein Kinderherz nie verliere. Ich finde, Kindskopf und -Herz gehören zusammen. 

An diesen heissen Tagen ist bei mir Pfefferminztee einer der besonders beliebten Tees über den Tag und bis spätabends.

Pfefferminztee kann man heiss und kalt und damit das ganze Jahr geniessen. Seine ätherischen Öle machen ihn auch zu einem wohltuenden Getränk, wenn man sich nicht wohl fühlt, bei Erkältung oder Grippe etwa. Pfefferminztee gehört zu den Teesorten, die in meinem Vorrat nie fehlen dürfen und von denen ich täglich mindestens eine Kanne Tee geniesse.

Minze ist eine der ältesten Kräuter- und Heilpflanzen. Bereits den Pharaonen wurde Minze ins Grab gelegt. Die Pfefferminze hingegen gibt es erst infolge verschiedener Kreuzungen seit dem 17. Jahrhundert. Danach dauerte es nicht mehr lange, bis sie auch als Heilpflanze Verwendung fand.

Pfefferminze aber ist nicht nur als Tee wohltuend – und an solchen heissen Tagen wie derzeit greife ich sehr gern auf etwas zurück zur Erfrischung, was Sie vielleicht wie ich auch bereits aus Kindheitstagen kennen:  Die sog. „Echten Apotheker-Pfefferminzplätzchen“.

In guten Apotheken sind sie Weiterlesen

Kapuzinerkresse: Blatt, Blütenblatt und bald kapern Sie auch die Samen

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Kapuzinerkresse an Panzanella© Liz Collet

Kapuzinerkresse gehört zu den essbaren Blüten und Pflanzen, die bei mir liebend gern nicht nur in Balkonkästen und Kräutertöpfen des Kräutergartens gepflanzt werden, sondern regelmässig sehr gern in Rezepten landen.

Sie wurde übrigens zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gekürt. Auch um geschützt zu werden, aber eben gerade nicht, um sie uns vorzuenthalten. Auch nicht auf dem Speiseplan. Der “Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde” an der Universität Würzburg hat die “Tropaeolum majus” zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gewählt. Der Grund: Die in der Kapuzinerkresse enthaltenen Senföle können die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen. Daher wird die Pflanze, die auch reich an Vitamin C ist, seit Jahrzehnten zur Behandlung von Infekten eingesetzt.

Ihre ursprüngliche Heimat ist Südamerika. Im siebzehnten Jahrhundert kam die Kapuzinerkresse nach Europa, wo sie anfangs wegen ihres Aussehens angepflanzt wurde, bis man ihre heilkräftige Wirkung entdeckte. Diese liegt an den Glykosiden in Samen, Blüten und Blättern, die sich beim Zerkleinern in ätherische Öle aufspalten, welche antibiotische Wirkung besitzen.

Auf Grund dieser Wirkung wurde die Kapuzinerkresse schon bald in Klostergärten als Heilpflanze kultiviert.

Der Verzehr von Kapuzinerkresse wird insbesondere bei Erkältungen empfohlen, wenn Hals und Rachen angegriffen sind. Bei Schnupfen, Bronchitis und Grippe soll es laut diversen Naturheilinfos hilfreich sein, sich öfter einen schönen Salat zuzubereiten.

Allerdings nehme ich – wenn ich denn überhaupt mal Grippe bekomme, was seit zig Jahren ebensowenig wie Erkältungen der Fall ist – meine Grippe klassisch im Winter. Dann aber glänzt in meiner Kräuterlaube die Kapuzinerkresse saisonal durch Abwesenheit und wäre ungeachtet etwaiger Naturheilbedürfnisse meinerseits nicht zu eis- und schneekalten Füsschen zu bewegen bzw dort festzuhalten und zum Wachsen oder gar Blühen zu motivieren. Wenn Sie jemanden kennen, der also Erfahrung damit hat, ob Salat bei Grippe hilft, lassen Sie es mich bitte wissen.

Übrigens wird Kapuzinerkresse – und vielleicht ergibt sich da bei dem einen oder anderen ja eher als mit der Grippe-Salat-Therapie eine Testgelegenheit ? – eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Im Spanischen soll sie deshalb dem Vernehmen nach auch “Blume der Liebe” genannt werden.  Spanisch-Kenner bitte an die Mikrofone, ob das zutrifft – ich konnte nämlich nur die Bezeichnung “fleur de la sangre” finden und die übersetze ich mit meinen allerdings nur rudimentären Spanischkenntnissen mit “Blume des Blutes” . Was man in verschiedener Weise interpretieren kann, Form der einzelnen Blätter wie Tropfen, blutrote Farbe der Blüten oder tropfenförmiger Zeichnung auf einigen von ihnen oder im übertragenen Sinne. Wie viel Wirkung sich jedoch den Inhaltsstoffen verdankt und wie viel der Fantasie oder einem romantischen Ambiente und dem gemeinsamen Verspeisen der leuchtenden Blüten? Starten Sie doch einfach einen Selbstversuch mit einem ins Auge gefasstem und ins Herz geschlossenem Exemplar.

Sie können Sie allemal fast mit „Stumpf und Stiel“ geniessen, soll heissen: Blüten, Blätter und sogar die Samenkapseln. Letztere jedenfalls dann, wenn Sie nicht alle Blüten vorher weggenascht haben. Dann nämlich können Sie aus diesen Samenkapseln sog. „falsche Kapern“ zubereiten, im Übrigen auch aus den Knospen der Kapuzinerkresse.

Letztere eignen sich ebenso als falsche Kapern wie die Knospen von Löwenzahnblüten und Bärlauch, deren Saison nun aber bereits hinter uns liegt.

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Vor uns aber dafür – jede Jahreszeit und jeder Monat des Gartenjahres hat seine Schätzchen für Küche und Genuss – nun die Kapuzinerkresse.

Heute habe ich Blätter und Blüten für diesen Panzanella With Radishes and Nasturtium Blossoms {Italienischer Brotsalat mit Radieschen-Vinaigrette und Kapuzinerkresse} verwendet. Dabei wurden in der Vinaigrette die fein geschnittenen Blätter der Kapuzinerkresse verwendet, die Blüten dekorativ garniert – und natürlich mitschnabuliert. Sie haben einen etwas weniger scharf-würzigen Geschmack als die Blätter, aber sind ebenfalls sehr aromatisch. Blätter und Blüten eignen sich daher auch gut als Zutat für Blüten- und Kräuterbutter, Kräuter- oder Blütentopfenrezepte, die beide grossartig zu Kurzgebratenem und Gegrilltem, zu Kartoffeln, Gemüse und natürlich zu Brot schmecken. Eine sehr erfrischende leichte Variante ist auch, Kapuzinerkresseblüten mit einer Füllung wie bei Zucchiniblüten zu servieren, zB aus Frischkäse mit etwas Zitronensaft glattgerührt und mit feinen Gurken-, Radieschen- oder Schinkenwürfeln vermischt.

Demnächst dann ein Rezept mit Samenkapseln zu den einzulegenden „falschen Kapern“

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 Kapuzinerkresse an Panzanella © Liz Collet

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